Christuskirche Dürrenbüchig
60 Jahre Christuskirche Dürrenbüchig im Jahr 2015
Im Mai vor 60 Jahren wurde endlich der Grundstein für die Christuskirche gesetzt.
Vorausgegangen war eine lange Geschichte der Kirchenzugehörigkeit zu Oberwössingen. Jedoch bereits 1779 erfolgten Bemühungen um ein eigenes Kirchengebäude, da Dürrenbüchiger Gottesdienste in der Schulstube abgehalten werden mussten. Die 112 -120 Kirchenangehörige fanden darin nicht genug Platz. Freilich war die Kirche in Oberwössingen offen für die Nachbargemeinde, doch gab es Probleme des Transfers bei schlechtem Wetter. Als Platz wurde damals ein Gelände vorgeschlagen auf der Gemarkung Dürrenbüchig, wo einst vor langer Zeit vermutlich die Hofkapelle der Vogtsherren von Gärtringen oder Gemmingen gestanden hatte. Die Fundamente waren damals noch erhalten. Leider ist diese Kapelle dem 30-jährigen Krieg zum Opfer gefallen. Trotz guter Argumente fanden die Bittsteller beim Markgrafen keine positive Resonanz und so dauerte es weitere 236 Jahre bis das Dörflein seine eigene Kirche bekam.
Die Kirche wurde mit Sorgfalt für die Bedürfnisse der Gemeinde geplant. Der Architekt war Diplomingenieur Berthold Mayer Ullmann. Die Kanzel wurde mit Schnitzereien des Karlsruher Bildhauers Egler gestaltet. Der Grundstein ist im Mauerwerk sichtbar über dem Taufstein zu sehen.
Mit dem Bau der Christuskirche erfuhr die Gemeinde nun vielfältige Unterstützung. Das Gelände wurde von der politischen Gemeinde gespendet, ebenso weiter 15000 DM. Der Evangelische Oberkirchenrat steuerte 10000DM bei. Auch der Markgraf Berthold von Baden gab eine namhafte Spende. So konnte der fehlende Betrag von der Kirchengemeinde als Kredit überschaubar finanziert werden.
Damals lagen die Baukosten ohne Kirchenglocken und Orgel bei 88000 DM.
Eine umfassende Innenrenovierung war in 2002 erforderlich. 2005 kam die Außenrenovierung und anschließend 2012 noch eine Solaranlage hinzu, um die Energiekosten zu senken.
Die Dürrenbüchiger mögen ihre Kirche. Immer wieder erfährt der alte Bau neue Impulse, nicht nur durch seine Gottesdienste sondern auch als Raum für Konzerte oder als Aushang für christliche Gemälde. Auch die Skulptur 10 Gebote von Klaus Eißler setzt moderne Akzente.
Die Christuskirche ist ein Ort der vielfachen Begegnung und ist für alle Menschen gleichermaßen offen. (E.P.)
Hier noch ein Auszug aus dem Grußwort von Dekanin Gabriele Mannich aus der Festschrift „50 Jahre Christuskirche Dürrenbüchig“ von Oktober 2005
Ein Kleinod feiert Geburtstag.
Am 10. März 1955 fasste der Kirchengemeinderat Dürrenbüchig den Beschluss, der auch in der Stiftungsurkunde des Grundsteins vom 8. Mai 1955 enthalten ist:
“Im festen Vertrauen auf Gottes Befehl und Durchhilfe und in völliger Abhängigkeit von unserem Heiland Jesus Christus, soll im Jahre 1955 der Bau der Kirche begonnen und vollendet werden.”
Dieser Wunsch wurde wahr, als die ganze Gemeinde am 9. Oktober 1955 ihren ersten Gottesdienst in der Christuskirche feiern durfte.
… Die Christuskirche in Dürrenbüchig ist nicht nur am Sonntagmorgen offen. Welch ein Geschenk für alle, die – wie die meisten Menschen im Urlaub oder an fremden Orten – an einer Kirchtür rütteln, in der stillen Hoffnung, sie könnte offen sein.
Sie ist offen! Lassen Sie sich einladen zur Begegnung mit dem lebendigen Gott. Spüren Sie dem Heiligen in Ihrer Mitte nach und lassen Sie sich von der Liebe Christi ganz zart berühren.