Gemeindebrief Advent – Weihnachten 2020

 

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Brot für die Welt


 

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advent – weihnachten


Liebe Gemeinde!

Alle Planungen und Ideen für die Adventszeit und für die Weihnachtstage können derzeit nur unter einem gewissen Vorbehalt gedacht und bekannt gegeben werden. Dennoch freuen wir uns auf diese Feiertage und wollen sie so gestalten, dass etwas von der Weihnachtsfreude spürbar werden kann.

Und Ihnen allen wünsche ich so viel Kraft und christliche Lebensfreude, dass Sie andere Menschen in Ihrem Umfeld damit anstecken und begeistern, vielleicht auch stärken, ermuntern und mit ganz viel Hoffnung erfüllen können!

Mit dem Wochenspruch zum 2. Advent grüße ich Sie sehr herzlich und wünsche Ihnen auch für sich selbst einen hoffnungsvollen Blick in die unmittelbare (und in die weitere) Zukunft.

Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.
(Lukas 21, 28)

Dazu mag auch der Mittelteil dieses Heftes mit den Liedern und Texten, den Gebeten und der Geschichte beitragen. Sie sind nicht nur für diejenigen gedacht, die derzeit nur wenig aus dem Haus kommen. Vielleicht möchten Sie sich einfach noch einmal an etwas erinnern, was im Gottesdienst vorkam, oder an was Sie aufgrund früherer Erfahrungen denken.

Wer kein eigenes Gesangbuch besitzt, kann im Pfarramt gern eines von den Heften mit Weihnachtsliedern bestellen, die wir in den vergangenen Jahren in den Gottesdiensten verwendet haben.

Bedauerlicherweise können wir in diesem Jahr erstmals seit vielen Jahren keinen Adventsbasar veranstalten.

Familie Wörner wird in ihrem Hofladen zu den üblichen Öffnungszeiten Losungen und Neukirchner Kalender verkaufen. Außerhalb der Öffnungszeiten nach telefonsicher Vereinbarung unter Tel. 6945


Es wird bei den Gottesdiensten einige Besonderheiten geben.

In Dürrenbüchig begehen wir am 1. Advent nachmittags um 17:00 Uhr in der Kirche eine kleine Adventsfeier mit besinnlichen Texten und Musik. Am 2. Und 4. Advent laden wir zu Gottesdiensten in die Kirche ein.

In Diedelsheim feiern wir die ersten drei Adventssonntage in der Kirche, am 4. Advent soll es anstelle des Gottesdienstes in der Kirche einen Adventsspaziergang mit dem Posaunenchor geben. Zwischen den Chorälen werden Texte, Gebete und ein Segen gesprochen werden.

Start ist um 10:00 Uhr vor der Kirche, die nächste Station ist um 10:45 Uhr bei der Feuerwehr, Abschluss ist dann 11:30 Uhr auf dem neuen Friedhof.

An den Weihnachtstagen selbst wird es weniger Gottesdienste geben als in den letzten Jahren. Auf ein traditionelles Krippenspiel müssen wir leider verzichten.

Am 24.12. wird in Diedelsheim die Kirche von 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr zum persönlichen Gebet mit leiser Weihnachtsmusik geöffnet sein, ebenso am 2. Weihnachtstag.

In Dürrenbüchig gibt es Überlegungen für ein „Weihnachtsbild“ im Freien (16:00 Uhr) mit Texten und Musik, in Diedelsheim werden um 15:00 Uhr und um 17:15 Uhr Gottesdienste von der Kirche aus ins Gemeindezentrum übertragen.

An den beiden Feiertagen wird jeweils nur ein Gottesdienst stattfinden: Am 1. Feiertag in Diedelsheim, am 2. Feiertag in Dürrenbüchig. Der nächste Gottesdienst in unseren Gemeinden ist dann wieder für Silvester vorgesehen.

Ob wir an diesen Feiertagen Abendmahl werden feiern können, wissen wir heute noch nicht.

Wir haben in der Diedelsheimer Kirche auf der Empore Plexiglaswände angebracht und können dadurch mehr Sitzplätze freigeben. Trotzdem wird auch weiterhin das Platzangebot begrenzt bleiben. Darum müssen wir für die Feiertage ganz eindringlich um Anmeldungen nachsuchen. Das kann über das Internet (auch von der Homepage aus) erfolgen oder durch einen Anruf im Pfarramt bis Donnerstag vor Weihnachten (17.12.2020) um 12:00 Uhr.

Sie bekommen dann eine Bestätigung, mit der Sie in die Kirche oder ins Gemeindehaus eingelassen werden. Bei Veranstaltungen im Freien müssen unbedingt die erforderlichen Abstände eingehalten werden!

Auf unserer Homepage werden weiterhin Predigten für die Sonn- und Feiertage eingestellt werden. Dort finden Sie auch einen Link zu geistlichen Angeboten der Landeskirche (Texte, Andachten oder Gottesdienste). Wer keinen Zugang zum Internet hat, kann sich von uns gern Entsprechendes ausdrucken und zustellen lassen.

Gott befohlen! Ihr Gemeindepfarrer Rolf Weiß

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dankeschön


 

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besinnliches zu advent und weihnachten


Gebet: Am Anfang des Advents lege ich ab, was mich beschwert.

Ich lege ab die Hast meiner Schritte, die Härte in meiner Stimme.

Ich lege ab die Gleichheit meiner Gedanken, die Schwere meiner Aufgaben.

Ich lege es ab vor dir, Gott.

Ich wende mich zu dir, Gott. Ich lege an den Glanz des Feuers, die Ruhe des Herzens.

    Ich lege an die Poesie der Sanftmut, die Vorfreude auf das Kind.

Ich lege an dein himmlisches Kleid, den leichten Gang der Engel.

    Ich lege an die Offenheit der Hirten, den Weitblick der Weisen.

All das kommt von dir, Gott.

    All das kommt von dir, Gott.

[Nach Frank Howaldt, in: Gottesdienstpraxis]

EG 1 Macht hoch die Tür

1. Macht hoch die Tür, die Tor macht weit; es kommt der Herr der Herrlichkeit, ein König aller Königreich, ein Heiland aller Welt zugleich, der Heil und Leben mit sich bringt; derhalben jauchzt, mit Freuden singt: Gelobet sei mein Gott, mein Schöpfer reich von Rat. (Ps 24,7-10)

2. Er ist gerecht, ein Helfer wert; Sanftmütigkeit ist sein Gefährt, sein Königskron ist Heiligkeit, sein Zepter ist Barmherzigkeit; all unsre Not zum End er bringt, derhalben jauchzt, mit Freuden singt: Gelobet sei mein Gott, mein Heiland groß von Tat.

3. O wohl dem Land, o wohl der Stadt, so diesen König bei sich hat. Wohl allen Herzen insgemein, da dieser König ziehet ein. Er ist die rechte Freudensonn, bringt mit sich lauter Freud und Wonn. Gelobet sei mein Gott, mein Tröster früh und spat.

4. Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, eu’r Herz zum Tempel zubereit’.Die Zweiglein der Gottseligkeit steckt auf mit Andacht, Lust und Freud; so kommt der König auch zu euch, ja, Heil und Leben mit zugleich. Gelobet sei mein Gott, voll Rat, voll Tat, voll Gnad.

5. Komm, o mein Heiland Jesu Christ, meins Herzens Tür dir offen ist. Ach zieh mit deiner Gnade ein; dein Freundlichkeit auch uns erschein. Dein Heilger Geist uns führ und leit den Weg zur ewgen Seligkeit. Dem Namen dein, o Herr, sei ewig Preis und Ehr.

Text: Georg Weissel (1623) 1642
Melodie: Halle 1704

 

Weil man vom Kommen Gottes eigentlich nur erzählen kann, soll auch hier eine Geschichte stehen.  „Das Kind muss doch einen Namen haben“. Sie kann auch in vier Abschnitten an jedem Adventssonntag gelesen werden.

[]Matthias Wöhrmann und Helmut Siegel haben sie in Anlehnung an Mt.1, 18-21 in Werkstatt spezial, K1-15, veröffentlicht.]

 

1. „Mitten in der Nacht war Josef plötzlich aufgewacht. Er wusste nicht, war es der Vollmond, der in die Kammer schien, oder hatte ein merkwürdiger Traum ihn geweckt? Neben ihm schlief Maria ganz ruhig. Er strich ihr sanft über den Bauch, in dem er das Kind schon fühlen konnte. “Unser Kind”, dachte er, und dann: “Naja, eigentlich nicht so ganz mein Kind. Aber: Ich werde für das Kind sorgen, so gut ich kann.” Und da war sie wieder da, die Frage, mit der er sich schon abends herumgetragen hatte: “Wie soll das Kind bloß heißen?”

Die einfachste Lösung hatte Maria schon verworfen, als er vor ein paar Tagen vorgeschlagen hatte: “Wenn es ein Junge wird, dann nennen wir ihn Eli, so wie mein Vater heißt.” Aber Maria hatte den Kopf geschüttelt und gesagt: “Mit meinem Sohn – und es wird ein Sohn, Josef, das weiß ich – da wird etwas Neues anfangen, und darum soll er nicht eine Familientradition fortsetzen.”
Das hatte Josef eingeleuchtet, aber wie sollte er dann heißen? Unruhig sprang er nun von seinem Bett auf und ging in der Kammer auf und ab. Er konnte seine Gedanken kaum ordnen: “Hatte Maria nicht gesagt, dass es ein ganz besonderer Sohn sein werde? Von Gott gegeben? Wenn er nun der Messias sein würde, auf den alle Welt wartet? Was für eine unglaubliche Vorstellung! Aber wenn doch etwas dran ist? Was für einen Namen kann man dem Messias geben – das steht doch eigentlich niemandem zu. Oder ob etwas dazu in der Heiligen Schrift steht?” Josef fiel nichts ein. “Aber ich habe eine Idee”, er sagte sich: “Morgen gehe ich zum Rabbi und frage ihn.” Das ließ Josef etwas ruhiger werden und er legte sich wieder schlafen.“

EG 11 Wie soll ich dich empfangen

1. Wie soll ich dich empfangen und wie begegn ich dir, o aller Welt Verlangen, o meiner Seelen Zier? O Jesu, Jesu, setze mir selbst die Fackel bei, damit, was dich ergötze, mir kund und wissend sei.

2. Dein Zion streut dir Palmen und grüne Zweige hin, und ich will dir in Psalmen ermuntern meinen Sinn. Mein Herze soll dir grünen in stetem Lob und Preis und deinem Namen dienen, so gut es kann und weiß. (Mt 21,8)

6. Das schreib dir in dein Herze, du hochbetrübtes Heer, bei denen Gram und Schmerze sich häuft je mehr und mehr; seid unverzagt, ihr habet die Hilfe vor der Tür; der eure Herzen labet und tröstet, steht allhier.

7. Ihr dürft euch nicht bemühen noch sorgen Tag und Nacht, wie ihr ihn wollet ziehen mit eures Armes Macht. Er kommt, er kommt mit Willen, ist voller Lieb und Lust, all Angst und Not zu stillen, die ihm an euch bewusst.

Text: Paul Gerhardt 1653
Melodie: Johann Crüger 1653

2. „Am nächsten Tag sah er zu, dass er mit seiner Arbeit etwas schneller fertig wurde – er baute gerade das Dach für das neue Haus seines Vetters am Rand von Nazaret. Dann ging er zur Wohnung des Rabbis nahe der Synagoge. Auf dem Weg fiel ihm noch ein, dass er von seinem Sohn lieber nichts sagen wollte. Was würde der Rabbi denken, wenn er sagte: “Mein Sohn ist vielleicht der Messias, kannst du mir einen Namen sagen?” Also fing er ganz vorsichtig an, nachdem der Rabbi ihn freundlich begrüßt und nach dem Grund seines Besuchs gefragt hatte. “Ja, Rabbi, du kennst dich doch aus im Gesetz und in den Propheten. Und mir kam da neulich eine merkwürdige Frage, aber vielleicht kannst du sie beantworten: Wir warten doch alle auf den Messias – kannst du mir sagen, welchen Namen er haben wird?” – Der Rabbi schaute ihn verdutzt an: “Das hat mich wirklich noch niemand gefragt; aber lass mich überlegen.” Und nach einer Weile sagte er: “Also, ein ganz normaler Name, das kommt in den Schriften nicht vor, aber trotzdem nennen die Propheten Namen. Du weißt doch selbst, wie es bei Jesaja heißt, als er sagt: Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht.” – “Ja, stimmt”, sagte Josef da, und weiter murmelte er: “Und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friedefürst. Aber was sind das für Namen, Rabbi, ich kann gar nichts damit anfangen: Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friedefürst?”

Der Rabbi schaute Josef eindringlich an: “Weißt du, ich habe sehr lange darüber nachgedacht. Und ich habe herausgefunden: Das sind die vier Wege, auf denen uns der Messias retten wird. Jeder Mann kann vielleicht auf einem Weg wichtig sein für andere: Als Weiser oder als Vater, als Kämpfer oder als Liebhaber des Lebens. Aber der Messias, der wird vollkommen sein und alle vier Wege in sich vereinen. So wird er alle retten, Männer, Frauen und Kinder. Darum hat er diese vier Namen.”

Josef hatte gespannt zugehört und etwas aufgeregt fragte er nach: “Wie? Das musst du mir im Einzelnen erklären!”

EG 20 Das Volk, das noch im Finstern wandelt
(Jesaja 9,1-6)

1. Das Volk, das noch im Finstern wandelt – bald sieht es Licht, ein großes Licht. Heb in den Himmel dein Gesicht und steh und lausche, weil Gott handelt.

3. Er kommt mit Frieden. Nie mehr Klagen, nie Krieg, Verrat und bittre Zeit! Kein Kind, das nachts erschrocken schreit, weil Stiefel auf das Pflaster schlagen.

5. Man singt: »Ein Sohn ist uns gegeben, Sohn Gottes, der das Zepter hält, der gute Hirt, das Licht der Welt, der Weg, die Wahrheit und das Leben.«

6. Noch andre Namen wird er führen: Er heißt Gottheld und Wunderrat und Vater aller Ewigkeit. Der Friedefürst wird uns regieren!

Text: Jürgen Henkys 1981 nach dem niederländischen »Het volk dat wandelt in het duister« von Jan Willem Schulte Nordholt 1959, Melodie: Frits Mehrtens 1959

3. “Beginnen wir mit dem Namen Ewig-Vater”, sagte der Rabbi, “ich halte ihn für besonders wichtig. Weißt du, ich glaube, jeder Mensch braucht jemanden, der für ihn ein Vater ist. Das muss nicht unbedingt der leibliche Vater sein, es muss nicht einmal ein Mann sein.
Aber ein Mensch, auf den man sich unbedingt verlassen kann; einer, der alles zusammenhält, der uns sagen kann, was wahr ist im Leben. Ein schlechter Vater oder König wird seine Macht missbrauchen, aber ein guter wird unser Leben segnen. Ein solch guter Vater wird der Messias sein, wenn Gottes Reich kommt.”

“Aber Wunder-Rat”, wirft Josef voll innerer Spannung ein, “was könnte damit gemeint sein?” Und der Rabbi geht ruhig darauf ein: “Nicht nur bei uns, dem Volk Israel, nein, in allen Völkern gibt es weise Menschen. Menschen, die nicht nur das Vordergründige sehen, sondern die tiefer sehen. Menschen, die mehr von den Geheimnissen des Lebens verstehen. Bei uns möchte ich die großen Propheten zu ihnen zählen, die im Namen Gottes gesprochen haben. Und der Messias wird uns die ganze Wahrheit offenbaren, wir werden durch ihn das Geheimnis des Lebens sehen.”

“Unter Gott-Held kann ich mir dann schon selbst etwas vorstellen”, ergänzte Josef, “ich muss an die Zeloten denken, die hier bei uns leben, oft ja ganz versteckt. An ihnen beeindruckt mich, wie sie sich mit Haut und Haaren für ihr Ziel einsetzen: Die Befreiung von der Herrschaft der Römer. Wie sie nicht nur von Gott reden, sondern auch für Gott kämpfen.

Ich weiß nicht, ob ihre Methoden immer richtig sind, aber ihr Engagement und ihr Mut beeindrucken mich. Gott-Held heißt dann vielleicht, dass der Messias uns endlich von den Römern befreit.”

EG 13 Tochter Zion, freue dich

1. Tochter Zion, freue dich, jauchze laut, Jerusalem! Sieh, dein König kommt zu dir, ja er kommt, der Friedefürst. Tochter Zion, freue dich, jauchze laut, Jerusalem! (Sach 9,9)

2. Hosianna, Davids Sohn, sei gesegnet deinem Volk! Gründe nun dein ewig Reich, Hosianna in der Höh! Hosianna, Davids Sohn, sei gesegnet deinem Volk!

3. Hosianna, Davids Sohn, sei gegrüßet, König mild! Ewig steht dein Friedensthron, du, des ewgen Vaters Kind. Hosianna, Davids Sohn, sei gegrüßet, König mild!

Text: Friedrich Heinrich Ranke (um 1820) 1826
Melodie und Satz:Georg Friedrich Händel 1747

 

4. “Aber wenn du von Gott-Held sprichst, musst du auch den vierten Namen hinzufügen: Friedefürst. Für mich kommt darin die Liebe zum Leben zum Ausdruck. Ich kenne das: Menschen, die so viel Verstehen und Zuneigung ausstrahlen, dass
sie anderen Frieden bringen können. So stelle ich mir den Messias vor: nicht gewalttätig, sondern sanftmütig; so wird er aller Welt Frieden bringen.”

Als Josef sich nach dem langen Gespräch auf den Heimweg machte, war es schon dunkel geworden. Aber er war noch ganz angefüllt von dem Gespräch. Immer wieder sagte er die Namen vor sich her: “Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friedefürst.” Und mit jedem dieser Namen konnte er jetzt etwas verbinden. Doch als er wieder in die Gasse einbog, in der er wohnte, musste er wieder an Maria denken und an das Kind: “Sind das Namen für ein Kind? Ewig-Vater, so kann man doch kein Kind nennen, und geeigneter waren die anderen auch kaum.”

Zu Hause angekommen, bemerkte er, dass Maria sich schon schlafen gelegt hatte. Aber er konnte noch nicht schlafen, zu aufgewühlt war er. Darum zündete er sich noch eine Kerze an und hing lange seinen Gedanken nach. Viel später, er wusste auch nicht wie, kam ihm die rettende Idee: Im Ort hießen doch mehrere Jeschua oder Jesus. Und dieser Name heißt doch: Gott rettet. Ein ganz normaler Name, und doch sind in ihm die vier anderen Namen alle zusammengefasst. Ein guter Name: Jesus, Gott rettet.

Am nächsten Morgen sagte er zu Maria: “Heute Nacht ist mir ein Engel erschienen. Der hat zu mir gesagt: Wir sollen das Kind Jesus nennen.” – “Ach Josef”, entgegnete Maria, “das hat der Engel zu mir doch auch gesagt. Ich glaube, ich hatte es dir schon erzählt.” Aber das störte Josef jetzt nicht. Zufrieden murmelte er: “Ja, darauf können wir hoffen, alle Welt kann darauf hoffen: Jesus – Gott rettet.” Amen

EG 16 Die Nacht ist vorgedrungen,

1. Die Nacht ist vorgedrungen, der Tag ist nicht mehr fern! So sei nun Lob gesungen dem hellen Morgenstern! Auch wer zur Nacht geweinet, der stimme froh mit ein.Der Morgenstern bescheinetauch deine Angst und Pein. (Römer 13,11.12)

2. Dem alle Engel dienen, wird nun ein Kind und Knecht. Gott selber ist erschienen zur Sühne für sein Recht. Wer schuldig ist auf Erden, verhüll nicht mehr sein Haupt. Er soll errettet werden, wenn er dem Kinde glaubt

4. Noch manche Nacht wird fallen auf Menschenleid und -schuld. Doch wandert nun mit allen der Stern der Gotteshuld. Beglänzt von seinem Lichte, hält euch kein Dunkel mehr, von Gottes Angesichte kam euch die Rettung her.

5. Gott will im Dunkel wohnen und hat es doch erhellt. Als wollte er belohnen, so richtet er die Welt. Der sich den Erdkreis baute, der lässt den Sünder nicht. Wer hier dem Sohn vertraute, kommt dort aus dem Gericht.

(1.Kön 8,12), Text: Jochen Klepper 1938
Melodie: Johannes Petzold 1939

Jesu Geburt (Lukasevangelium, Kapitel 2, 1-21)

1 Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde.

2 Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war.

3 Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt.

4 Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war,

5 damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger.

6 Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte.

7 Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.

8 Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde.

9 Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr.

10 Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird;

11 denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.

12 Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.

13 Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen:

14 Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.

15 Und als die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat.

16 Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen.

17 Als sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, das zu ihnen von diesem Kinde gesagt war.
18 Und alle, vor die es kam, wunderten sich über das, was ihnen die Hirten gesagt hatten.

19 Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen.

20 Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.

21 Und als acht Tage um waren und man das Kind beschneiden musste, gab man ihm den Namen Jesus, wie er genannt war von dem Engel, ehe er im Mutterleib empfangen war.

 

EG 24 Vom Himmel hoch da komm ich her (Lukas 2,9-16)

1. »Vom Himmel hoch da komm ich her, ich bring euch gute neue Mär; der guten Mär bring ich so viel, davon ich singn und sagen will.

2. Euch ist ein Kindlein heut geborn von einer Jungfrau auserkorn, ein Kindelein so zart und fein, das soll eu’r Freud und Wonne sein.

3. Es ist der Herr Christ, unser Gott, der will euch führn aus aller Not, er will eu’r Heiland selber sein, von allen Sünden machen rein.

4. Er bringt euch alle Seligkeit, die Gott der Vater hat bereit’, dass ihr mit uns im Himmelreich sollt leben nun und ewiglich.

5. So merket nun das Zeichen recht: die Krippe, Windelein so schlecht, da findet ihr das Kind gelegt, das alle Welt erhält und trägt.«

6. Des lasst uns alle fröhlich sein und mit den Hirten gehn hinein, zu sehn, was Gott uns hat beschert, mit seinem lieben Sohn verehrt.

7. Merk auf, mein Herz, und sieh dorthin; was liegt doch in dem Krippelein? Wes ist das schöne Kindelein? Es ist das liebe Jesu-lein.

8. Sei mir willkommen, edler Gast! Den Sünder nicht verschmähet hast und kommst ins Elend her zu mir: wie soll ich immer danken dir?

9. Ach Herr, du Schöpfer aller Ding, wie bist du worden so gering, dass du da liegst auf dürrem Gras, davon ein Rind und Esel aß!

10. Und wär die Welt vielmal so weit, von Edelstein und Gold bereit’, so wär sie doch dir viel zu klein, zu sein ein enges Wiegelein.

11. Der Sammet und die Seiden dein, das ist grob Heu und Windelein, darauf du König groß und reich herprangst, als wär’s dein Himmelreich.

12. Das hat also gefallen dir, die Wahrheit anzuzeigen mir, wie aller Welt Macht, Ehr und Gut vor dir nichts gilt, nichts hilft noch tut.

13. Ach mein herzliebes Jesulein, mach dir ein rein sanft Bettelein, zu ruhen in meins Herzens Schrein, dass ich nimmer vergesse dein.

14. Davon ich allzeit fröhlich sei zu springen, singen immer frei das rechte Susaninne schön, mit Herzenslust den süßen Ton.

15. Lob, Ehr sei Gott im höchsten Thron, der uns schenkt seinen ein’gen Sohn. Des freuet sich der Engel Schar und singet uns solch neues Jahr.

Text: Martin Luther 1535
Melodie: Martin Luther 1539

 

Fürbitten (nach Juliane Fischer in: Gottesdienstpraxis):

Vater im Himmel, du hast uns in Christus deine Liebe geschenkt und es dadurch Licht im Dunkel unseres Lebens werden lassen. Gib, dass wir dieses Licht in die Welt tragen: Zu den Einsamen und Verzagten, zu den Alten und Kranken, zu denen, die ein Leid an Leib oder Seele ertragen.

Wir rufen in Gedanken zu dir: Herr, erbarme dich.

Jesus Christus, als Kind bist du zu uns gekommen – schutzlos und nackt. Dass Gottes Kraft im Schwachen mächtig ist, hast du uns dadurch gezeigt. Gib, dass wir in diesem Zeichen unser Leben miteinander leben können, nicht selbstsüchtig und machtversessen, sondern aufmerksam und zugewandt.

Wir rufen in Gedanken zu dir: Herr, erbarme dich.

Heiliger Geist, lehre du uns den Sinn von Weihnachten zu verstehen! Befreie uns von dem Zwang, bei jedem Geschenk immer sofort an ein angemessenes Gegengeschenk zu denken, sondern lehre uns Dankbarkeit. Heute Abend und jeden Tag.

Wir rufen in Gedanken zu dir: Herr, erbarme dich.

 

EG 32 Zu Bethlehem geboren

1. Zu Bethlehem geboren ist uns ein Kindelein, das hab ich auserkoren, sein Eigen will ich sein, eia, eia, sein Eigen will ich sein.

2. In seine Lieb versenken will ich mich ganz hinab; mein Herz will ich ihm schenken und alles, was ich hab, eia, eia, und alles, was ich hab.

3. O Kindelein, von Herzen will ich dich lieben sehr in Freuden und in Schmerzen, je länger mehr und mehr, eia, eia, je länger mehr und mehr.

4. Dazu dein Gnad mir gebe, bitt ich aus Herzensgrund, dass dir allein ich lebe, jetzt und zu aller Stund, eia, eia, jetzt und zu aller Stund.

Text: Friedrich Spee 1637
Melodie: Paris 1599; geistlich Köln 1638

Gebet:

Gott des Himmels und der Erden!

Wir wissen in diesem Jahr nicht so richtig, wo uns der Kopf steht. Er neigt sich eher zur Seite. Oder er fällt nach vorn. Der aufrichtige Blick zu dir fällt manch einem oder manch einer schwer.

Menschlicher Kontakt ist eingeschränkt – ob durch Vorschriften oder aus Vorsicht. Wir sind unsicher, was richtig sein könnte.

Bis zum Frühjahr dachten viele von uns noch, wir seien fest im Leben verankert. Dann ist weltweit eine Krankheit aufgetreten, die unser Leben erschüttert hat. Auch bei denen, die sie leugnen. Lass uns festhalten können am Glauben an deine Errettung!

Manche denken an eine Strafe, andere sind eher ratlos. Die Entwicklungen im Sommer ließen aufatmen, die letzten Wochen waren mehr ernüchternd, für manche sogar niederdrückend.

Wir sind unterschiedlich betroffen. Die Angst um wirtschaftliche Not breitet sich aus.

Wir bitten dich um ganz große Geduld – mit uns selbst, mit den Entscheidungen durch die Politiker*innen, mit Einschränkungen in unsrem Leben, bei den Kontakten zu lieben Menschen.
Wir bitten dich um Dankbarkeit: Für die Menschen um uns herum. Für die Pflegenden und ärztlich Tätigen, für die Menschen aus der Nachbarschaft, für die Betenden und die, die an uns denken, für die Nachbarschaftshilfe, für die Menschen im Verkündigungsdienst, für die Verantwortlichen in der Gemeinde!

 

Für uns selbst bitten wir um Kraft und Zuversicht, um Vertrauen in deine Zusagen, um Hoffnungen! Amen.

 

Fotos: R. Weiß

 

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der Evang. Kirchengemeinden Diedelsheim & Dürrenbüchig

wird herausgegeben vom
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Redaktionsteam: Constanze Gerber, Elke Peissner, Alexandra Peschel, Gerd Plogstert, Gerhard Rinderspacher, Pfarrer Rolf Weiß, Manfred Würscher

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